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Behandlung

Eine Knieprothese ist dann die richtige Lösung, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Wenn Physiotherapie, medikamentöse und gelenkerhaltende Massnahmen nicht mehr greifen, arbeiten wir gerne und oft mit Rheumatologie-Spezialisten und Schmerztherapeuten zusammen. Wir versuchen primär eine Behandlungsmethode zu finden, die Ihnen eine Operation erspart oder zumindest den Eingriff auf einen späteren Zeitpunkt zu verschiebt. Die Palette der medizinischen Möglichkeiten wird von der Rheumaliga Schweiz (www.rheumaliga.ch) gut und anschaulich dargestellt.
Der Entscheidungsfindungsprozess hin zu einer Knieprothese kann Monate oder gar Jahre dauern. Sowohl ihr Knie wie auch Sie selbst müssen für diesen Schritt reif sein.

Hat es sich gezeigt, dass eine Knieprothese die beste Lösung ist, existieren mehrere Optionen. Unabhängig von der gewählten Option ist das Einsetzen eines Knieimplantates immer ein grosser Eingriff. Für den Chirurgen bedeutet er intensive Präzisionsarbeit. Vom Patienten ist nach der Operation eine aktive Mitarbeit gefordert, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Beim Gesundungsprozess begleiten wir Sie fachlich kompetent und unterstützen Sie, wo immer möglich.

Jede grosse Operation hat ihre Risiken: eine Nachblutung, ein Infekt oder eine Thrombose können auftreten, Instabilität, Steifheit, Restbeschwerden können resultieren. Langfristig sind nach dem Einbau des neuen Gelenkes die folgenden Punkte die grössten potenziellen Risiken: Lockerung einer Prothesenkomponente, eine über die Blutbahn übertragene Infektion oder der Abrieb der Polyethylen-Komponente.

Eine Knie-Prothesen Operation ist ein grosser Eingriff und will wohl überlegt sein. Gut strukturierte Prozesse innerhalb der Klinik erhöhen einen reibungslosen Ablauf und Ihre Sicherheit. In der Hirslanden Klinik Birshof und an der Hirslanden AndreasKlinik wurde in den letzten Jahren, unter anderem von Prof. Arnold angestossen, der “Behandlungspfad Motion“ entwickelt, um Ihnen eine optimale Behandlung zu ermöglichen.

Historische Knieprothese

Bei ersten Versuchen um 1890 wurde das gesamte Kniegelenk und ein grosser Teil der umliegenden Knochen entfernt und durch ein künstliches Scharnier ersetzt. Ein derart massiver und destruktiver Eingriff ist längst überholt. Selbst bei Totalprothesen werden heute nur noch kleine Teile der Gelenkoberfläche ersetzt.

Klassische Knieprothese

Seit den 1970er-Jahren werden Knieprothesen eingebaut. In der klassischen Prothetik werden einige Grössen pro Implantat angeboten und während der Operation wird dasjenige ausgewählt, das von der Grösse her am besten zu Ihrem Knie passt. Die Form ist fest vorgegeben und kann nicht angepasst werden. Am Prinzip hat sich in den letzten Jahrzehnten wenig geändert: Ihr Knie wird der Prothese angepasst, das eine Mal mehr, das andere Mal weniger.

Teilprothese

Nur ein Teil Ihres Kniegelenkes schmerzt und ist abgenutzt? Es gibt Situationen, in denen es sich empfiehlt, nicht das ganze Kniegelenk neu zu beschichten, sondern nur einen Teil.

Massgefertigte Totalprothese

Seit 2011 existieren massgefertigte Knie-Totalprothesen. Keine zwei Kniegelenke sehen gleich aus, die Unterschiede sind zum Teil beträchtlich. Deshalb wird die massgefertigte, individualisierte Prothese Ihrem Kniegelenk angepasst.